mamamia:
ich bin seit 20 Jahren Vegetarier, mein Mann seit 18 Jahren.
Aber nicht so der "Ăko-Körnerpicker", sondern ich esse schon Eier, Honig und Milchprodukte. Meine groĂe Tochter hat vor einigen Monaten fĂŒr sich entschieden, auch kein Fleisch mehr zu essen. Die Kleine liebt aber Fleisch.
Ich schreibe aber keinem vor, was er essen soll oder nicht. Das muĂ jeder selbst entscheiden.
Aber wenn ich immer so die ganzen Skandale sehe mit BSE, HĂŒhnerpest und die Massentierhaltung, die Tiertransporte, die Praktiken in den SchlachthĂ€usern und all das Elend, dann weiĂ ich, daĂ es so richtig ist.
(das, was Dein Mann da gerade liest, kenne ich aus heimlichen Filmaufnahmen von Tierschutzorganisationen usw. und es ist einfach nur grauenhaft, brutal, furchtbar)
Ich mache das nicht wegen der Gesundheit, sondern weil ich einfach nicht möchte, daĂ ein Tier fĂŒr mich sterben muĂ, damit ich was auf dem Teller habe.
Man muà dazu erwÀhnen, daà bei uns auf dem Eichsfeld die Hausschlachtung Tradition hat und es hier ganz normal ist, daà die Leute mindestens 1x im Jahr daheim ein Schwein schlachten. Ich finde das absolut schrecklich. Und stehe hier als Vegetarier auf verlorenem Posten, weil im Eichsfeld gern und viel Fleisch gegessen wird.
Viel Fleisch habe ich auch vorher nicht gegessen, fand es eigentlich immer irgendwie abstoĂend. Aber den letzten Ausschlag gab fĂŒr mich, als ich versehentlich dazu kam, als der Schlachter gerade unseren LĂ€mmchen die Kehle durchschnitt. Ich wohnte zu der Zeit noch bei meinen Eltern, hatte an dem Tag SpĂ€tschicht und meine Eltern dachten, ich wĂ€re schon weg. Und als ich zur TĂŒr herauskam, muĂte ich dieses Szenario mit ansehen. Dieses Bild werde ich nie wieder los, das hat sich in mein Hirn eingebrannt.
Ich hatte die LĂ€mmchen mit der Flasche aufgezogen, weil die Mutter sie nicht angenommen hatte. Das war fĂŒr mich der absolute Horror und seitdem war SchluĂ mit Fleisch.
Sorry fĂŒr den langen Eintrag, aber das wollte ich einfach mal loswerden.